Sich ein Autorennen anzuschauen ist wirklich nichts für zart besaitete Seelen. Denn vor allem bei den NASCAR-Rennen wird das Bremspedal mehr oder weniger geschont, während das Gaspedal meist einfach durchgedrückt wird. Wie es zu den NASCAR-Rennen kam und wie weit ihre Geschichte zurückgeht, das soll in diesem Beitrag etwas näher beleuchtet werden.
NASCAR: ein Blick in die Vergangenheit
Damit man voll und ganz nachvollziehen kann, was es mit den eigens für NASCAR-Rennen hergestellten Wagen auf sich hat, sollte man einen Blick zurückwerfen und sich darüber bewusst werden, wie alles begann. Dafür muss man nicht einmal weit zurückgehen. Bereits in den 1920er Jahren in den Vereinigten Staaten von Amerika, als Alkohol verboten wurde und die Schmuggler sich allerhand Tricks einfallen ließen, um die kostbare aber auch verbotene Flüssigkeit an den Polizisten vorbeizuschmuggeln, ließen sich die Schwarzhändler einiges einfallen. Eine Idee der Fahrer war, ihre Autos ein wenig zu frisieren, für den Fall, dass sie vor der Kontrolle der Polizei fliehen mussten. Da diese Art des Tunings natürlich auch sehr unterhaltend war, für den, der sich diese Jagd anschaute, aber vor allem auch für den Fahrer, überlegte ein Mann, ob es nicht möglich wäre, mit diesen Autos Rennen zu organisieren. Dieser Mann war Bill France und er veranstaltete 1936 das allererste Stock-Car-Rennen. Der Name NASCAR steht für National Association for Stock Car Racing und sollte ab 1947 bei einem Treffen von Bill France mit anderen Veranstaltern von Autorennen den Beginn der NASCAR-Rennserie bedeuten.
NASCAR-Punkte und die Unfallrisiken
Die Wettkämpfe der Wagen mit V8-Motor und Hinterradantrieb waren vor allem damals, als der Sport noch ganz am Anfang war, nicht ganz ungefährlich. Die Rennen waren und sind mit einem hohen Unfallrisiko verbunden, was die hohen Unfallraten bestätigen. Aus diesem Grund fing man allmählich damit an, die Sicherheitsvorkehrungen immer weiter auszubauen. Darüber hinaus wurden die Wagen mit der Zeit standardisiert und seit 2007 werden die sogenannten COT Fahrzeuge aus Sicherheits- und Kostengründen den ehemaligen NASCAR Wagen vorgezogen. Die Abkürzung COT steht für Cars of Tomorrow. Eine weitere Neuerung, die vorgenommen wurde, ist die Berechnung der Punkte, die für die erfolgreicheren Teilnehmer vergeben werden. Aus diesem Grund hat man das Chase System eingeführt. Die in 2004 eingeführte Regel besagt, dass die Punkte aus allen Rennen nicht mehr zusammengezählt werden, sondern nach dem Play-Off Prinzip beim 26. Rennen ausgesiebt werden muss. Das hat zur Folge, dass nur noch zehn der Fahrer nach dem 26. Rennen gegeneinander antreten.
Die Rennserien von NASCAR
Zu den drei bekanntesten und beliebtesten Rennserien von NASCAR gehören die NASCAR Xfinity Series, die Camping World Truck Series und die Monster Energy NASCAR Cup Series. Der Austragungsort der drei Rennen ist in Amerika. Anders als in der Formel 1 wird NASCAR hauptsächlich in den Vereinigten Staaten gefahren. Darüber hinaus finden auch Rennen in Mexiko und Kanada statt. Wenn ein solches Rennen stattfindet, ist das immer ein Event für die ganze Familie und fasziniert Groß und Klein. Aus diesem Grund sind diese Rennen weiterhin sehr beliebt in Amerika, da sie ein wahres Spektakel für die Fans und Interessierten sind. Besonders die Fahrer sind Stars und werden entsprechend gefeiert. Selbst wenn diese nicht auf dem Siegertreppchen stehen, werden sie mit gebührendem Respekt und der Anerkennung für ihre Leistung gepriesen. Auch wenn NASCAR amerikanischen Ursprungs ist, schauen auch unzählige Fans hierzulande die Livestreams und Videos der Rennen an.